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Mary Wroth: A Crowne of Sonnets dedicated to Love 05
#1
GB 
Mary Wroth
ca. 1586 – 1640

A Crowne of Sonnets dedicated
to L O V E

5


ANd burne, yet burning you will loue the smart,
When you shall feele the waight of true desire,
So pleasing, as you would not wish your part
Of burthen showld be missing from that fire.
But faithfull and vnfaigned heate aspire
Which sinne abollisheth, and doth impart
Salues to all feare, with vertues which inspire
Soules with diuine loue; which showes his chast art.
And guide he is to ioyings, open eyes
He hath to happinesse, and best can learne
Vs, meanes how to deserue, this he descries,
Who blinde, yet doth our hiden'st thoughts discerne.
Thus we may gaine since liuing in blest Loue,
He may our [profitt], and our Tutor prooue.


Nun brenne! Heftig sei auch Deine Liebe.
Wenn Dein Verlangen echt ist, schwer und teuer,
so bitte, daß dein Teil der Last nicht bliebe
verschont von einem reinigenden Feuer.

Nur treue, aufrichtige Wärme strebt,
die Sünde zu besiegen, sie ertüchtigt
zu Rettung aus der Furcht. Der Seele gibt
sie Gottes Liebe, zeigt sich rein und züchtig.

Sie führt uns freundlich und mit offnen Augen
voll Freude kam sie, Bestes uns zu zeigen:
Was wir verdienen und wozu wir taugen:
Wer blind, dem wird ihr Herzenslicht zu eigen,

Dafür woll'n wir des Liebessegen loben:
Sie mag uns selbst und unsre Lehrer proben.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,

dieses elisabethanische Englisch hat schon auch was, auch wenns auf den ersten Blick doch sehr gewöhnungsbedürftig ist. Meine LEsart stelle ich mal daneben, die weicht doch um einiges von deiner ab.

Gruß

Sneaky

Entflammt liebst du den heißen Schmerz der Glut,
der dich belehrt, was tiefes Sehnen heißt,
so sanft und süß, da fühlst du, es ist gut,
solange du dich Teil der Flammen weißt.
Doch streb nach wahrem Brand, er tilgt die Wut
der Sünden aus und läutert deinen Geist,
heilt alle Wunden und schenkt Seelen Mut
zur Liebe, die sich keusch, von Gott erweist.

Sie führt dich hin zur Freude und zum Glück,
lehrt uns wie man sich seiner würdig zeigt,
sieht, selber blind, doch nur mit einem Blick
was gut versteckt im Grund des Herzens schweigt.
In wahrer Liebe sind wir eins und reich,
sie ist Gewinn und Lehrer uns zugleich.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Hallo Sneaky,

Deine Version liest sich flüssig und schlüssig. Bravo!
Die größten Abweichungen sehe ich in in Anfangs und Schlußzeile, was wohl z.T. darauf zurückzuführen ist, daß ich dies Sonett als Teil des Kranzes betrachte. -Oje, so viele angefangene Zyklen...

Aus "profitt" wird im 6. Sonett übrigens "Prophett". Ich hatte es zunächst ganz unterschlagen, weil es für einen sauberen Kranz gleiche Zeilen braucht, denke aber inzwischen, daß ich mich für die Propheten entscheide, also:

Sie mag die Lehrer und Propheten proben...



Wenn Du das Sonett einzeln stehen lassen willst, wäre zu überlegen ob du die Personalpronomen nicht vereinheitlichst. "Zwar ist "Du" wie "wir" im allgemeinsten Sinn zu verstehen, aber stilistisch ist der ständige Wechsel nicht so schön.


LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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