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hora incerta
#1
Wahrscheinlich werd ich viele überleben,
die meinem Herzen nahe sind. Schon lange
sind Freunde tot. Um andre ist mir bange.
Mir fehlt die Zeit, zu lieben und zu geben

in einem Maße, das gerecht bemessen.
Ich bat um eure Hilfe, nahm die Gaben
und fürchte mich, vor euch versagt zu haben -
hab allzu oft gezögert und vergessen.

Ach bliebet ihr. Doch wird es wohl geschehen,
und eines Tages muß ich um euch klagen
und ohne euch mit Mühe mich gedulden.

Die Stunde kommt, ob mit, ob ohne Flehen,
vielleicht auch wird erst meine Stunde schlagen -
doch wenn ihr geht, erlaßt mir meine Schulden!
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#2
Hallo Sonettista,

Ein gut austariertes Stück, nicht zu kopflastig, nicht zu wehleidig. Gefällt mir sehr gut.
In Zeile 6 sehe ich einen kleinen metrischen Ruckler.
Man kann sie im Jambus lesen, aber der natürliche Sprachfluß wäre für mich:
Ich bat um Hilfe, ich nahm eure Gaben

mein Vorschlag:

Ich bat um eure Hilfe, nahm die Gaben.

Liebe Grüße
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
Stimmt genau, vielen Dank! Ich verbessere das.
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