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Dilemma
#1
Des Einen Augen, ach, die klaren, blauen,
sie leuchten hell in meiner Seele Tiefe.
Sie wachten sorgsam, wenn ich unruhig schliefe,
und wär ich blind, sie würden für mich schauen.

Des Andern Haare, weich wie schwarze Seide,
wie Mondlicht fallen sie auf meine Brüste.
Wenn ich sie streichelte und innig küsste,
wär jede Nacht ein Fest, nur für uns beide.

Im Spiel der Liebe gibt's zu viele Karten,
musst oft vergeblich auf den König warten.
Nun sind es zwei zugleich, die mich betören.

Der Eine sehr vertraut in langen Jahren,
der Andre lieb und fein und so erfahren.
Kann ich nicht einfach beiden Liebe schwören?
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.
(Matthias Claudius)
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#2
Hallo Halbe Frau,

In Zeile 11 hast Du einen kleinen Ruckler.
Besser wäre "zwei zugleich"

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
Hallo ZaunköniG,

stimmt. Danke!

Lieben Gruß
Halbe Frau
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.
(Matthias Claudius)
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