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H. Coleridge: Prayer I
#1
GB 
Hartley Coleridge

Prayer I


There is an awful quiet in the air,
And the sad earth, with moist imploring eye,
Looks wide and wakeful at the pondering sky,
Like Patience slow subsiding to Despair.

But see, the blue smoke as a voiceless prayer,
Sole witness of a secret sacrifice,
Unfolds its tardy wreaths, and multiplies
Its soft chameleon breathings in the rare

Capacious ether, -- so it fades away,
And nought is seen beneath the pendent blue,
The undistinguishable waste of day.

So have I dreamed! – oh may the dream be true! –
That praying souls are purged from mortal hue,
And grow as pure as He to whom they pray.




Betende
Ü: ZaunköniG

Die Luft steht furchtbar still. So dicht bedrängt,
und tränend sieht geschundne Erde auf
zum Himmel, der aus ewig gleichem Lauf
geduldig, langsam sich in Demut senkt.

Doch sieh: Der blaue Rauch, vom Geist gelenkt,
wird Zeuge reinigender Nebeltaufe,
legt um den Beter seine leichte Schlaufe
weichen wandelbaren Atems, sanft geschwenkt

im gotterfüllten Äther und verschwindet.
Und unter diesem blauen Band blieb nichts
des öden Alltags, der uns frißt und schindet.

Oh, laß es wahr sein, denn so träumte ich’s! -
Entledigt sei der Beter des Gewichts,
daß er sich rein und leicht mit Gott verbindet.
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