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Barnabe Barnes: Mistress, behold, in this true-speaking glass
#1
Gb-England 
Barnabe Barnes
ca. 1569 - 1609

Mistress, behold, in this true-speaking glass
Thy beauty's graces, of all women rarest,
Where thou mayst find how largely they surpass
And stain in glorious loveliness the fairest.
But read, sweet mistress, and behold it nearer,
Pond'ring my sorrow's outrage with some pity;
Then shalt thou find no worldly creature dearer
Than thou to me, thyself in each love ditty.
But in this mirror equally compare
Thy matchless beauty with mine endless grief;
There like thyself none can be found so fair,
Of chiefest pains there, are my pains the chief.
Betwixt these both, this one doubt shalt thou find:
Whether are here extremest in their kind.



Oh Herrin, sieh, was dir der Spiegel zeigt;
solch Schönheit oder Anmut sieht man selten,
die jede andre Schönheit übersteigt.
Sie muß als lieblichste und hellste gelten.

Doch, Herrin, solltest du genauer lesen,
was meiner Sorge an Gewalt geschieht.
Dann fändest du kein liebenderes Wesen
als mich für dich in meinem Liebeslied.

Wenn man das Spiegelbild jedoch vergleicht,
dein Himmelsglanz und meine Höllenpein,
dann siehst du selbst, daß nichts dein Bild erreicht,
und aller Schmerzen größter Schmerz ist mein.

Und zwischen beiden liegt Verzweiflung nur:
dies sind die Pole menschlicher Natur.



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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