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Gedeckter Apfelkuchen
#1
Gedeckter Apfelkuchen



Wie das im echten Leben manchmal ist:
Wenn einem eine Sache gut gelungen,
steht man alsbald im Ruf als Spezialist -
verfolgt von nie gekannten Weiterungen.

Bei mir war dies gedeckter Apfelkuchen:
Dass du ihn mochtest, hab ich früh gewusst:
Dann aß ihn Oma mit geballter Lust,
und plötzlich wollten alle ihn versuchen -

Schon tönt der Ruf: Kannst du auch mich beliefern?
Mein Kuchenmarkenruhm verpflichtet mich,
die lieben Leute artig zu bedienen.

Indessen fühl ich mein vertrautes Ich
verdampfen zwischen Äpfeln und Rosinen -
sie aber kauen mit zufriednen Kiefern.


Neue Fassung
(eingedenk der Anregungen von ZaunköniG):
Gedeckter Apfelkuchen


Wie das im echten Leben manchmal ist:
Wenn einem eine Sache gut gelungen,
steht man alsbald im Ruf als Spezialist -
verfolgt von nie gekannten Weiterungen.

Bei mir war dies gedeckter Apfelkuchen:
Dass du ihn mochtest, war ganz früh schon klar.
Erst aß ihn Oma, dann die Tantenschar -
dann wollten auch Bekannte ihn versuchen -

Kannst du auch uns beliefern? hallt der Ruf.
Der Kuchenmarkenruhm verpflichtet mich,
stets weitre Kreise artig zu bedienen.

Indessen fühl ich mein vertrautes Ich
verdampfen zwischen Äpfeln und Rosinen -
als Knecht der Sache, die ich selber schuf.
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#2
Hallo Dirk,

Das passt ja noch sehr gut in die Weihnachtszeit.
Eine Alltagsszene, fein beobachtet.

Die Kiefer passen stimmungsmäßig nicht so ganz, finde ich.
Da könntest du vielleicht bedienen-Mienen reimen und für die Zeilen 9 und 13 Reime suchen.

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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