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012 Se la mia vita da l'aspro tormento
#1
012

Se la mia vita da l'aspro tormento
si può tanto schermire, et dagli affanni,
ch'i' veggia per vertù de gli ultimi anni,
donna, de' be' vostr'occhi il lume spento,
e i cape' d'oro fin farsi d'argento,
et lassar le ghirlande e i verdi panni,
e 'l viso scolorir che ne' miei danni
a llamentar mi fa pauroso et lento:
pur mi darà tanta baldanza Amore
ch'i' vi discovrirò de' mei martiri
qua' sono stati gli anni, e i giorni et l'ore;
et se 'l tempo è contrario ai be' desiri,
non fia ch'almen non giunga al mio dolore
alcun soccorso di tardi sospiri.
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#2
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841

XII.


Kann sich mein Leben noch so lang erhalten
In bangen Kümmernissen und in Qualen,
Daß, kraft der letzten Jahr’, ich einst die Strahlen
In euren Augen, Herrin, seh erkalten,

Und euer Goldhaar silbern sich gestalten,
Nicht grün Gewand und Kränz euch mehr umstrahlen,
Die Wangen bleichen, die den Mut mir stahlen,
In Klagen meinen Jammer zu entfalten;

Dann gib wohl Lieb auch Kühnheit mir, der Stunden,
Der Tag’ und Jahre Menge zu enthüllen,
Die unter Schmerzen mir dahingeschwunden.

Und wehrt die Zeit, so schönen Wunsch zu stillen,
Gewiß doch mindest wird für meine Wunden
In späten Seufzern mir ein Balsam quillen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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