024 Vergogna

[ZaunköniG]

Vergogna

Vergogna contra terra il capo china,
Ché ben s'avide ch'ella avea fallato,
E d'un gran velo il viso avea velato;
E sì disse a Paura sua cugina:
"Paura, no' siàn messe nell'aìna
Di Gelosia, e ciò ci à procacciato
Lo Schifo, perch'egli à corteseg[g]iato
Al bel valetto ch'i' vid'ier mattina.
Or andiàn tosto e troviàn quel villano,
E gli dirén com'e' fia malbalito
Se Gelosia gli mette adosso mano;
Ch[ed] egli à 'n ben guardar troppo fallito,
Ch'e' sì dé es[s]er a ciascuno strano,
E 'l diavol si·ll'à ora incortesito".

[ZaunköniG]

In Übertragung von

Richard Zoozmann
1863 – 1934


XXIV. Die Scham

Die Scham hierauf den Kopf zu Boden senkte,
Weil ihr bewußt, gar schlimm gefehlt zu haben,
Und, ihr Gesicht im Schleiertuch vergraben,
Zu ihrer Base Furcht das Wort sie lenkte:

„Die Eifersucht uns harten Vorwurf schenkte,
O Furcht, weil wir uns ganz dem Trotz ergaben,
Der sich umstimmen ließ vom holden Knaben,
Der gestern früh, ich sahs, hierher schon schwenkte.

Drum komm geschwind, daß wir den Burschen fassen
Und sagen ihm, wie schlecht es ihm soll schmecken,
Wenn Eifersucht ihn in die Hand wird kriegen.

Sich so das Wächteramt entwinden lassen,
Ist doch ein alle kränkendes Erkecken:
Der Teufel lehrte ihn, so sanft sich schmiegen!“


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