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An mein Thal
#1
Du kleines, holdes Thal, daß, meiner Liebe wegen,
Mit ewig jungen Reiz, wie Enna, sich verschönt,
Wo sänftiglich genährt von Nachtigallenschlägen,
Verliebte Schwermuth sich auf Schäferstäbe lehnt:

Wie hat mein Herz zu dir so gern sich hingewöhnt!
Die kleine Freyheit, sich auf deinen Schoos zu legen,
Und zärtliches Verhör mit jedem Wunsch zu pflegen,
Ist mehr als höfisch Glück, des einem Fürsten fröhnt!

O grübe Stamford hier, wenn nun mein Wanderstab
Nicht weiter tragen will, mein unbekanntes Grab!
Oft würden sich darauf die Nachtigallen setzen
Und singen: Liebender! Schlaf, Liebender schlaf wohl!

Und käme Minna dann, mit Thränen es zu netzen -
Den Fürsten will ich sehn, der schöner schlafen soll!
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