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Ein Rosenstrauß aus Pilnitz
#1
an die Königin von Sachsen zu Berlin

In Pilnitz’ Gärten trauern alle Rosen,
Die nicht dein Blick, o Herrin, mehr beglücket,
Und streun, von langer Winternacht bedrücket,
Den Schmuck der Krone in des Sturmes Tosen.

Doch wir, erkoren nur zu mildern Losen,
Dem Grame wir der Schwestern nun entrücket,
Geben der Sonne, welche zu uns blicket,
Von ihrem Schmachten Kund’ in leisem Kosen.

Von Frieden reden Menschen und vom Glücke –
Verwaiste Liebe muß in Gram vergehen
Kein Lenz erscheint den Schwestern, keine Sonne!

O Herrin, komm in unsern Hain zurücke,
Und mildre Lüfte werden für uns wehen,
Höher erglühn in Purpur unsre Wonne.
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