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Auff den ersten Januarij, 1625.
#1
Die Jahre pflegen zwar ihr rechtes Ziel zu finden,
Vnd werden fortgeführt als eine schnelle Flut,
Die ehe fleucht als kömpt: der Menschen rawer Muth
Wird, ist und bleibt versockt in mehr als tausendt Sünden.

Der Geist will öffters zwar sich etwas vnterwinden,
Dem Himmel zu zugehn; doch was er macht vnd thut
Ist schwach, vnd wird gehemmt durch vnser Fleisch vnnd Blut.
Der Geist von obern her muß einig vns entzünden

Mit seiner starcken Brunst, muß dämpffen vnsern Wahn
Der keine Frömmigkeit vnd Tugend fassen kan.
O Gott, nim mit der Zeit deß alten Jahres hin.

Mein’ alte große Schuld; gib daß ich Rew vnd Schmertzen
Hierüber tragen mag, vnd schicke meinem Hertzen
Mit diesem newen Jahr’ auch einen newen Sinn.
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