Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Au weh! Ich bin in tausend, tausend Schmerzen
#1
Sonett XXXII


Au weh! Ich bin in tausend, tausend Schmerzen
Und tausend noch! die Seufzer sind umsonst
Herauf geholt; kein Anschlag, List noch Kunst
Verfängt bei ihr. wie wann im kühlen Märzen,

Der Schnee zugeht durch Kraft der Himmel-Kerzen,
Und netzt das Feld; so feuchtet meine Brunst
Der Zehren Bach, die noch die minste Gunst
Nicht ausgebracht. Mein' Augen sind dem Herzen

Ein schädlich’s Gift: das Denken an mein Licht
Macht daß ich irr' und weiß mich selber nicht,
Macht daß ich bin, gleich einem bloßen Scheine,

Daß kein Gelenk und Gliedmaß, weder Kraft
Noch Stärke hat, die andern keinen Saft
Noch Blut nicht mehr, kein Mark nicht die Gebeine.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: