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Weil mein Verhängnis will und läßt mir nicht das Glücke,
#1
Weil mein Verhängnis will und läßt mir nicht das Glücke,
bei dir, mein Augentrost, zu leben nur allein,
so gibet zwar mein Sinn sich mit Geduld darein,
doch sehnt und wünschet er auch stündlich sich zurücke.

Es ist ja lauter nichts, wo diese schönen Blicke,
dies Licht, das mich verblendt, des güldnen Haares Schein,
das mein Gemüte bindt, dies Lachen nicht kann sein,
der Mund und alles das, womit ich mich erquicke.

Die Sonne macht mich kalt, der Tag verfinstert mich;
ich geh und weiß nicht, wie, ich geh und suche dich,
wohin du nie gedenkst. – Was macht mein treues Lieben?

Ich seh und finde nichts. Der Mangel deiner Zier
hat alles weggeraubt. – Zwei Dinge sind noch hier:
Das Elend nur und ich, der ich darein vertrieben.
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