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Das Kleinod im Grabe
#1
Schimmernd im tiefen Blau der Ätherwellen,
Die satt von Licht um die Ruine fluthen,
Heiß brennend, wenn die feurigen Minuten
Der Dämmerung vom Wald zum Erker schwellen,

So träumt das Schloß zu Heidelberg. Und gellen
Auch Dampf und Pfeifen, die sich keuchend sputen:
Melodisch hier im Schatten, drin wir ruhten,
Erlabten uns der Vorzeit frische Quellen.

Und plötzlich horch: Wie eine Aeolsleier,
Wie Geistermahnung dröhnt mit dumpfem Klange
Der Glockenruf vom Gräberdom zu Speier:

„Die Krone schläft, ihr Erbherr zaudert lange!
Ein Patriarch, wie Kaiser Rudolf sei er,
Daß er zu Lehn all Lieb und Land empfange.“
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