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Mein alter Faulbaum
#1
Nun blüht der Baum am Eck des Elternhauses,
Von zarten Glöcklein schneeweiß überhangen:
Oft ehedem die Winde Flügel schwangen
in seinen Ästen schaurigen Gesauses.

Ans Fenster streichend, jagten sie ein krauses
Erschrocknes Kinderhaupt mit bleichen Wangen
Tief in die Kissen, leise Klagen zwangen
Mein Mütterlein vom Tisch des Abendschmauses

Zum Bette, drin ich rang mit Feen und Dieben.
Ihr Lächeln ward der bösen Träume Meister;
Doch kam sie nicht, dann kam ich angstgetrieben

Zu ihr im Hemdchen und erfuhr als dreister
Interpellant, was mir dann klar geblieben:
Daß Menschenhände stärker sind, denn Geister.
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