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Juninacht
#1
O Sommernacht, der Arbeit duftige Wiege,
Behütet wie mit Engelsschlummerliedern,
Du lockest von den sanftgestreckten Gliedern
Die stille Seele, daß sie heimwärts fliege.

Und holder Traum zu einem leichten Siege
Aus Sternenbahnen schwebet in die niedern
Und decket sie, als ob in Prachtgefiedern
Zur Ruh das Haupt ein müder Vogel schmiege.

Manchmal verräth Guitarrenklang und dort
Ein Uhrenschlag, ein zärtliches Gekore,
Ein durch die Gassen hergerufnes Wort,

Der Erde Schlaf nur flüchtig sei, nur lose.
Dann – st! kein Laut, bis Eos scheuchet fort
Vom Thurm des Sternlicht um die Kreuzesrose.
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