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Jedem seine Freiheit
#1
Nicht zürnt dem Dichter, wenn im eignen Reime
Er schwer das Haupt und schwer die Seele wieget:
Die Biene thut es, welche mühsam flieget,
Betrunken heut vom künftgen Honigseime.

Wer aber malt die glühend tiefgeheime
Verzückung, die den spröden Stoff besieget?
Ob Ihr zum Gipfel der Erkenntnis stieget,
Ihr schautet nicht die Werdekraft der Keime.

Und darum Edle, würdig Wohlgelahrte,
Submissest steh ich: Gönnet solchen Thaten,
Drin Traum dem Leben zauberhaft sich paarte,

Den Liedern gönnt Freiheit, wie Euren Saaten.
Und, wenn sich dann ihr Stimmlein offenbarte:
Wen es erquickt, den lad ich mir zum Pathen.
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