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Das Schicksal der Nüchternen
#1
Ein Pilger, der die Wahrheit finden wollte,
Kam zögernd, zweifelnd durch die Welt gegangen,
Und wo er ging, entfärbten sich die Wangen,
Und wo er sprach, ein Widerspruch ihm grollte.

Des Wesens Wesen tief sich öffnen sollte,
Sein Ohr war scharf: die Harmonien verklangen.
In’s Herz des Bruders kalt die Blicke drangen:
Und fremd und scheu es Bitterkeit ihm zollte.

Darum bald einsam, bald auf langer Reise
Durch fremdes Volk und Abenteurerzüge
Sucht endlich der von Durst verzehrte Weise

Nur einen Freund, der ihn zu Grabe trüge.
Und der ist Liebe. Sie enthüllt ihm leise
Die Wahrheit aus dem Raupenschooß der Lüge.
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