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Gesegnet, nicht berühmt
#1
Der Gegenwart zu leben heißt nicht: Schlürfen
In durstiger Gier den Reichthum unsres Heute,
Auch nicht erlaubt es, satt durch fremde Leute,
Zu ruhn, wenn diese Gold des Lebens schürfen.

Nein: Jetzt gewinnend, was wir jetzt bedürfen,
Doch nimmermehr, der eitlen Selbstsucht Beute,
Hinschielen, was der Nachwelt es bedeute,
So bauen wir in Thaten, in Entwürfen

Getreu und muthvoll mit am Bau der Zeiten.
Ob wir, gebückt im Schweiß des Angesichtes,
Nicht wachsen sehn den Tempel hoch in’s Blaue,

Nicht glühen ihn im Strahl des ewgen Lichtes:
Wir wissen, daß, genährt von jenem Thaue,
Des Menschen Kraft wird göttlichen Gewichtes.
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