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Das Taglicht
#1
O heilges Taglicht, süße Gottesgabe!
Der kennt dich nicht nach deinem vollen Werthe,
Der schlaflos nie in langer Nacht begehrte,
Daß endlich doch dein Schimmer ihn erlabe.

So schaut die Mutter, wann der Kranke Knabe
Nach langem Schlaf, der sie mit Angst beschwerte,
Nun lächelnd aufblickt; ist's ihr doch, als kehrte
Sie selbst mit ihm zurück aus Tod und Grabe.

Doch wenn er nun mit vollen Kräften wieder
Zu Lust und Spielen regt die jungen Glieder:
Wie bald vergessen sind die schweren Stunden!

O schönes Taglicht! laß dies Lied dir sagen,
Daß ich will dankbar dich im Herzen tragen,
So lang' du blühst und wann du bist entschwunden.
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