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Falsche und ächte Freundschaft
#1
Wenn man das Mark aus saftigen Limonen
Zum letzten frischen Tröpflein wollte drücke
Die heißen Lippen kühlend zu erquicken,
Wirft man sie weg; was sollt’ man ihrer schonen?

So auch will Mancher seinen Freunden lohnen
Für lange Treu; wenn sie das Leben schmücken,
Ihm heitern nicht mehr, sind sie seinen Blicken
Entschwunden schnell, ob nah, ob fern sie wohnen.

Doch du nicht also. Wollt’ sich dir bewähren
Als ächt und wahr ein Freund in frühern Zeiten,
Willst du nicht treulos ihm den Rücken kehren.

Nicht daß du willst selbstsüchtig ihn benützen,
Ausbeuten ihn, nahmst du ihn einst zur Seiten;
Dir wars genug, ihn selber zu besitzen
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