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Francesco Petrarca: Nel tempo, lasso, de la notte, quando
#1
Italien 
Francesco Petrarca


Nel tempo, lasso, de la notte, quando
prendon riposo i miseri mortali
de la fatiche loro, e gli animali
similemente tutti riposando,

io misero mi sento lacrimando
con piu pensieri e raddoppiarsi i mali,
e duolme piu che son meco immortali,
sempre piu lieta vita piu sperando.

E pur cosi da l’uno a l’altro sole,
credendomi fornir l’aspro viaggio,
sen fugge il tempo, ed io corro a la morte.

Quanti dolci anni, lasso, perduto aggio,
quanto desio per infelice sorte!
E questo e ‘l rimembrar che piu mi dole.




Dann in den Stunden tiefster Dunkelheit,
in denen alle Menschen Ruhe finden,
sich und ihr Vieh vom langen Tagesschinden
erholen und vergessen Raum und Zeit,

dann spür ich, wie sich meine Welt entzweit,
wie alle Freuden mir so weit entschwinden
und nur die Trauer will sich an mich binden,
doch hoff’ ich noch auf andres, als dies Leid.

Und so vergeh’n mir in dem Schmerz die Jahre,
suchend nach dem fernen Silberstreif,
doch meine Zeit verrinnt. Ich nah’ dem Grabe,

verschenk mein Leben weg, da ich es spare!
Vertan mein Los zu rühr’n, das fest und steif,
die Wunden bleiben meine ganze Habe.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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