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Gefährtin des Leides
#1
Als man mich preisgab schweren Übermächten,
warst du die letzte Wärme, du mein Halt,
so habe ich in qualenvollen Nächten,
nichts als nur deinen Namen noch gelallt.

Die Leiden, die mich fraßen und mich schwächten:
das Bett, das Fensterkreuz, die Ungestalt
der Ängste und der Träume und der schlechten
Einschließung hinter Bergen hoch und kalt.

Und was ich sonst an Fremdem noch ertrug,
und was an Übeln sonst noch zu mir fand,
Entstellung und Erniedrigung und Wahn –

Ich träumte doch vom heimgekehrten Zug:
daß du entgegenkämest an der Bahn
mit freudigem Schritt, Maiglöckchen in der Hand.
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