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Emil Aarestrup: Natten
#1
Dänemark 
Natten

Og kommer Natten, falder Dug i Enge
Og Trætheds tunge Blyhaand paa dit Hoved,
Saa husk at Vaagen er med Søvn trolovet,
Der valmukrandset vinker dig tilsenge.

Men Druer, dunkelblaae, safttunge, hænge
Om bløde Arm, hvor du er blidt indsovet,
Begeisternde de gode Aander voved
Af Natten skjult ind i dit Hjerte trænge.

Og Himlen dig bereder Morgnen atter,
Indluller kyssende forgrædte Øie,
Staaer hellig Vagt ved Uskylds stille Leie.

Sov derfor sødt! og om du end ei fatter
Det dunkle Drømmeliv, sendt fra det Høie,
Priis dog den gode Faders skjulte Veie!



Nacht

Zur Nacht will Schlaf sich in die Glieder hängen,
so wie ein Tuch sich auf die Wiesen taut.
Dein Wachen ist dem Schlaf wohl angetraut,
als ob dich Kränze Mohnes fest umschlingen.

Nun Trauben, dunkelbaue, saftvoll hängen
dir im Arm, als dir ein Schlummer blaut
und süße Geister geben dir die Braut
zur Nacht, die sich in Herz und Seele drängen.

Der Himmel wird’s auch wieder tagen lassen,
doch küssen die verweinten Augensterne,
eine Unschuld, die sich zu dir lege.

Schlaf also süß! und laß dich nicht erfassen
von dunklen Träumen, ungeahnter Ferne;
Preis des Vaters gut verborgnen Wege.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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