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Abschied
#1
Verklinge, Lied! Von reiner Brust empfangen,
Gezeugt vom Licht des wandelbaren Tags.
Die Harfe sei zum vollen Kranz gehangen,
Denn leiser pocht dies Herz und müden Schlags.

Nun will es Schatten, tiefe Ruh’ und Schweigen,
Beseelt mit seinem Pulse die Natur,
Verschleiert sich und flieht vom Maskenreigen
Wie Frauenreiz, getäuscht vom Liebesschwur.

Der Blüte Rosenschnee ward abgestreichelt;
Die blanke Frucht wird dessen, der sie pflückt.
Nun wiegt der volle Wipfel sich, umschmeichelt
vom Mußetraum des Sommers, wahnbeglückt,

Erschauernd süß, und liebevoll umfächelt
Aus reinstem Blau, das ohne Wolke lächelt.
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