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Des Liedes Wiege
#1
Wo ist des Liedes Heimat? Ist’s die Sonne,
Der Mond, der wollustvolle Lenzazur?
Ist es die Nacht in voller Sternenwonne?
Des Herzens Schacht? die helle Sommerflur?

Die tiefe Stille ist es, reif, begnadet,
Wenn Zeus bedenkt ein wandelbares Los,
Die Grotte Nymphen hegt, Diana badet,
Und Ares kost in Aphrodites Schoß;

Wenn trunkne Falter im Gedüft entschlummern,
Das glatte Meer des Himmels Züge trinkt;
wenn Friede schwebt ob seligen Verstummern
Und in Erinnerung das All versinkt.

Dann offenbart die Urwelt sich im Traume
Und leise fällt die Frucht vom Schicksalsbaume.
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