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Verliebtes Schelten
#1
Du schlimmer Schalk in reifem Frauenleibe,
Stahlst du Armidens Gärten Zauberduft?
Unartigs Kind! du borgst den Reiz vom Weibe,
Dein Licht vom Engel, Lügen von der Luft.

Wer fänd’ an dir des Tadels wohl ein Ende?
Du Tändlerin, der alles nur ein Spiel,
Du Kind der Laune und der Wetterwende,
Der Sitte gram, ein wechselnder April.

Was magst du ohne Nöte doch zu nennen,
Und neigst dein Haupt in Andacht vor dem Schrein!
Die Grausamkeit fühl’ ich in mir entbrennen,
Dich quälen wäre Lust mir bis zur Pein.

Doch – nur ein Augenwink, von jenen süßen,
Und schmachtend sähst den Schmähler du zu Füßen.
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