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Das Weib
#1
Schilt nicht das Weib! Die Schwäche lehrt es lügen,
Denn seine Wahrheit ist ein Opfertod.
Durch Dienste herrscht es, Meisterin im Fügen,
Verschleiert in der Wünsche Abendrot.

Das Schicksal schreitet über Frauenherzen
Und streut in ihr Gewell der Welten Keim.
Die Zukunft gaukelt über Minnescherzen
Und trinkt sich satt an ihrem Honigseim.

Weit ist der Liebe Reich, vom reinsten Lichte
Bis zu des Düsters raschevoller Glut.
Sein Herz umfaßt es, schrecklich im Gerichte,
Beseligend in treuer Liebeshut,

Wenn auf beblümter Au, wo Schatten fließen,
Sich Aphrodite und Maria grüßen.
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