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Der Brust Gewühl
#1
Es wogt ein Volk durch meinen lauten Busen,
Vor meines Geistes Augen schwebt’s vorbei.
Du tränkst, Geblüt, Heroen und Medusen,
Des Himmels und der Hölle Konterfei.

Ich seh’ den Stolz in goldnem Harnisch prangen;
Den Neid, die Gier mit gelbem Hohlgesicht;
Ich seh’ die Lieb’ den nackten Mut umfangen;
Die Wollust, die der Treue Pfänder bricht.

Wer wirft das Zepter in des Aufruhrs Menge?
Wer baut die Stufen in ein menschlich Gleich?
Wer schafft den Staat aus wirbelndem Gedränge,
Des Geistes Welt, des Herzens festes Reich?

Der die Versuchung nicht, die Schwäche tadelt
Und selbst die Schuld im Glanz der Sühne adelt.
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