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Das Urbild der Seele
#1
Dem Himmel ward dein erstes Selbst entnommen,
Dem süßen Rausche, wenn der Nektar kreist.
Durch goldne Wolken kam’s herangeschwommen,
Ein stürmisch Herz, ein maienfrischer Geist.

Erkennst du dich im grauen Staube wieder,
Auf rauhem Pfad, an schwindeltiefem Rand?
Wo ist der Seele schwellendes Gefieder?
Wo ist des Äthers leichtes Dunstgewand?

Den Sternen nah, der grausen Tiefe näher,
Blickst du hinab, hinauf, der Hoffnung bar.
Das hohen Ursprungs muterfüllter Seher
Gedenke dessen, der dein Ahne war.

Er ist dir nah, bald ist der Kreis geschlossen,
Reicht dir die Hand und ist in Licht zerflossen.
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