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Seelentod
#1
Soll ich der Tränen mich, der stillen schämen?
Es ist ja aus und alles welk und tot.
Ein weiches Lispeln nur ist all mein Grämen,
Des regenfeuchten Haines Abendrot.

Der Morgen loderte in Purpurflammen
Und Zuversicht flog rauschend gipfelwärts.
Wie brach des Tages Märchenbau zusammen!
Und welch ein Blitz befuhr dich, Schwärmerherz!

Nun breitet Schwermut ihre dunklen Schleier
Und deckt das kranke Herze sorglich zu.
Das ist des Schmerzes wollustvolle Feier,
Des hoffnungslosen Grames Scheideruh’.

Die Bahre seh’ ich nächtig sie umwandern,
Die Lichter löschend, eines nach dem andern.
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