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Geisteslicht
#1
Der Taten höchste nenn’ ich Weltbetrachtung,
Wenn frei der Blick aus dumpfer Schwüle tritt
Und über tote Lettern mit Verachtung,
Mit Lächeln über dürre Kränze glitt.

Herein, du Licht allgegenwärt’ger Sonne;
Vergolde mir der Erde schwangern Leib!
Des Schauspiels Fülle sei der Sinne Wonne
Und die Entsagung sei mein holdes Weib.

Und weil du machst, daß man um’s Dunkel wisse
Und spiegelnd aus den Augen widerstrahlst,
So weise mir der Herzen Finsternisse,
Die du geklärten Glanzes tiefer malst,

Und einen Schimmer wirf gedämpften Schauens
In eine Nacht des Wirrsals uns des Grauens.
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