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Entschluß
#1
Dein Herr, o Erde, ist ein Geist der Lüge
Und haucht Verblendung in der Herzen Tiefe.
Sein blindes Netz verfälscht urew’ge Züge,
Ob auch die Wahrheit aus den Steinen riefe.

Irrsalerzeugend trübt er blöde Blicke,
Erhöht ein Wahngebild zum Weisheitsschatze;
Den Zungen leiht er gleisnerische Tücke,
Täuscht mit der Weihe nachgeäffter Fratze.

Ich aber will, im Auge wüstes Elend
Und seine Allmacht, schmeichlerischen Banden,
Dem Weh fortan, dem Jubel mich entwinden;

Zum Spiegelbild ihr Rasen mir entseelend,
Zum stummen Marmor, dem die Pulse schwanden,
Der eignen Brust Gewalten frei entbinden.
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