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Stumme Leiden
#1
Mein Gram ist stumm; denn dieses Herz ist spröde
Und pflegt mit Sternen stille Zwiesprach nur.
Wie’s auch erbebe scheu in bängster Öde,
Nicht weisen Blick und Mund Verräterspur.

Denn tief bewußt gebietender Gesetze,
Die seinen Lebenspulsen einverleibt,
Läßt es den Dämon weben Schicksalsnetze,
Wenn er sie warnet oder schneller treibt.

Doch weil zu wandeln nicht die Lenkgewalten,
Der Bund besiegelt jener Not und Hast,
Als ich in dämmrungsschwangerem Entfalten
Mit Dank die dunkle Helferhand gefaßt:

Sei, was kein Feilschen mindert, ausgetragen,
Geheime Lust erkauft mit stillen Plagen.
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