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Die Muse
#1
Die Muse reichte lächelnd mir die Feder
Und legt’ auf meine Schulter ihre Hand.
Ein wallend Feuer zog durch mein Geäder,
Dieweil sie hohen Hauptes bei mir stand.

Es floß ihr Wort in ungehemmte Züge
Und füllte süßen Klangs ein lauschend Blatt.
Ich sah mich um zur Feindin aller Lüge,
Gestillten Geistes und das Herze satt.

Versuch’ ich’s wohl, ihr Auge festzuhalten,
Das wie aus blauer Ferne niedersah?
Es sog mein Blut in dämmernde Gestalten
Und zog entselbstet mich dem Äther nah,

Und alle Wehen, die sein Mark zerrissen,
Ergoß mein Herz in Schauen und in Wissen.
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