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Abschatz, Hans Assmann Freiherr von: Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit ...
#1
Hans Assmann
Freiherr von Abschatz

1646 – 1699


Giebt das Verhängnis uns denn keine Zeit zu letzen?
Geht also schleunig fort der Reise fester Schluß,
Daß meinem Munde kaum verlaubt den letzten Kuß
In das Corallne Paar der Lippen einzuätzen?

O Wort, wie Diamant und harter Stahl zu schätzen,
Daß Hoffnung und Gedult allein erweichen muß!
Doch bringt das Scheiden izt dem Herzen viel Verdruß,
So wird das Wiedersehn uns desto mehr ergötzen.

Indessen lebet wohl, ihr treu-geliebten Sinnen!
Es müsse Glück und Zeit zu euren Diensten stehn,
Es müß euch zu der Hand Lufft, Erd und Himmel gehn,

Biß wir uns wiederum mit Freud umfassen künnen.
Schliest eurem Hertzen ein, wie ich, ein Füncklein Liebe,
So bleibet unsre Glut verwahrt für Zeit und Diebe.
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