17.02.2024, 03:31
Heinrich Mühlpfort
1639 – 1681
Er liebet noch
Ich solte nun einmahl die Liebe lassen stehn /
Und mich nach rothem Gold / und grossem Gut umschauen /
So will und mag ich nicht den leichten Wellen trauen /
Doch aber soll mein Wunsch nach hohen Ehren gehn
Und tieffer Wissenschafft: ich will ein neu Athen,
In meinem engen Kopff / durch kluge Kunst aufbauen /
Der Schluß der sey gemacht: bald fängt mir an zu grauen /
Die Liebe kommt und spricht: diß wird dich nicht erhöhn /
Was denn? weg eitle Lieb! es bleibt mein fester Schluß /
Ach aber nur umsonst: Sie kommt mit Flammen wieder /
Und fahret wie ein Blitz / durch mein Gebein und Glieder /
So daß ich wie zuvor / inbrünstig lieben muß.
Es hilfft mich weiter nichts / als wenn dein rother Mund /
O schönste Flavie! dem meinen ist vergunt.
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1639 – 1681
Er liebet noch
Ich solte nun einmahl die Liebe lassen stehn /
Und mich nach rothem Gold / und grossem Gut umschauen /
So will und mag ich nicht den leichten Wellen trauen /
Doch aber soll mein Wunsch nach hohen Ehren gehn
Und tieffer Wissenschafft: ich will ein neu Athen,
In meinem engen Kopff / durch kluge Kunst aufbauen /
Der Schluß der sey gemacht: bald fängt mir an zu grauen /
Die Liebe kommt und spricht: diß wird dich nicht erhöhn /
Was denn? weg eitle Lieb! es bleibt mein fester Schluß /
Ach aber nur umsonst: Sie kommt mit Flammen wieder /
Und fahret wie ein Blitz / durch mein Gebein und Glieder /
So daß ich wie zuvor / inbrünstig lieben muß.
Es hilfft mich weiter nichts / als wenn dein rother Mund /
O schönste Flavie! dem meinen ist vergunt.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.