12.08.2025, 10:06
Thekla
Nicht Dolche durch die zarte Brust ihr drangen,
Nicht Becher, giftgefüllt, hat sie geleeret,
Ihr Leben hat nicht langsam Gram verzehret,
Kühn ist sie dem Geliebten nachgegangen.
Wenn alle Kräfte, sehnend, Tod verlangen,
Das höchste Leben aus sich Tod gebähret,
Und die Natur zu sprengen dann nicht wehret
Des Lebens Fessel durch der Seele Bangen.
Sie will noch einmal liebend Den umarmen,
An dem nicht mehr kann ihre Brust erwarmen,
Und sterben dann im letzten langen Kusse,
Das Schicksal seiner treuen Schaaren theilen,
Wohin er ging, an gleicher Stätte weilen,
Sei’s in Vernichtung, sei’s im Vollgenusse.
.
Nicht Dolche durch die zarte Brust ihr drangen,
Nicht Becher, giftgefüllt, hat sie geleeret,
Ihr Leben hat nicht langsam Gram verzehret,
Kühn ist sie dem Geliebten nachgegangen.
Wenn alle Kräfte, sehnend, Tod verlangen,
Das höchste Leben aus sich Tod gebähret,
Und die Natur zu sprengen dann nicht wehret
Des Lebens Fessel durch der Seele Bangen.
Sie will noch einmal liebend Den umarmen,
An dem nicht mehr kann ihre Brust erwarmen,
Und sterben dann im letzten langen Kusse,
Das Schicksal seiner treuen Schaaren theilen,
Wohin er ging, an gleicher Stätte weilen,
Sei’s in Vernichtung, sei’s im Vollgenusse.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.