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Eines dicken Weibes Flucht
#1
Eines dicken Weibes Flucht
(dem Maler Ludwig Meidner)


Sie rannte. Schlickernd schlotterten die Schluchten
und Wabbelwülste in dem Flackerfleische.
Brüste zerbröckeln. Mannes-Wogen wuchten.
Vor einem Auto kringelt Fettgekreische.

Sacht sickern graue Socken auf die Waden.
Der Hinterfronten schwankende Balkone
wölben auf Hängehüften Kolonnaden.
Links tropft und rechts die quatsche Brustzitrone.

Des Bauches Bürde pflanzt sich wie ein Pfeiler
in der gestrafften Röcke strammen Strudel.
Wie rote Fische schnappen Hände Luft.

Der Steiß ebbt ab und steigt und hebt sich steiler
und schwingt wie eine Fahne im Gewudel
gebauschter Buxen, die ein Föhn zerpufft.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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