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Über die unverletzliche Tugend
#1
Über die unverletzliche Tugend


Das Unglück endlich kan an Tugend mich nicht irren.
Es mundert sie vielmehr, bläst ihre Funken auf,
und bringt des Muhtes Hängst in dapffern Helden-Lauff.
wann es mir Tugend mehrt, so kan ich nichts verliehren.

Wann auf das äusserst auch die Sachen sich verwirren,
Saturnus, Mars, Mercur, selbst fallen über Hauff:
So spring’ ich unverzagt mit freyen Füssen drauf.
Ihr Widerstand muß mir mein Siegs-Pracht erst recht zieren.

Bleibt GOtt allein mein Trost: so sey der Erden Trutz,
und allem Ungelück, mich wenigst zu verletzen!
weil sie die Fersen sticht, beginnt mich zu ergötzen

die Himmlisch Nectar Brust: und schweb in seinem Schutz
muß ich schon alle Lust und Erden-Glück aufgeben.
so bleibt mir Tugend doch noch länger als mein Leben.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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