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1898 / 1903 Schlachtenbilder
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24.10.2022, 10:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.05.2025, 09:11 von ZaunköniG.)
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Schlachtenbilder
I.
Von Warendorff schreibt - und ist ganz begeistert
von der Idee, gemeinsame Geschichte
ins Bild zu bannen: Eifrige Berichte,
damit der Künstler das Vorhaben meistert
erreichen Breling detailliert per Brief.
"Die Stiefel trug man überm Hosenbein"
und andres fiel den Kameraden ein
von damals. "Ein Rat für 's Gesamtmotiv:
"Der Feind hatte am Wald sehr viel Verluste!"
(Was Breling schon von eignem Anschau'n wusste.)
Die Einladung hat er doch gern gelesen,
in Döberitz Soldaten zu studieren,
war ihm auch klar, er würde sich genieren,
macht Warendorff dort wieder so 'n Gewese.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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30.08.2024, 02:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.05.2025, 09:11 von ZaunköniG.)
II.
In Döberitz lässt man ihn nicht lang warten:
Von Warendorff, nun Generalmajor,
stellt Heinrich stolzerfüllt der Truppe vor
und schildert nochmal alte Heldentaten.
"Ich mach' es kurz: Was er zum Malen braucht
sind ein paar treue Studien und Skizzen:
Soldaten beim Marschieren, Stürmen, Sitzen,
Gewehr im Anschlag, wenn die Büchse raucht.,
Mit vollem Marschgepäck im Dauerlauf,
beim Laden des Gewehres und gestürzt.
auf Knien, den Flintenlauf auf ihn gerichtet"
Und Breling nimmt die Proportionen auf,
die Längen in der Draufsicht stark verkürzt,
die Massen balanciert und recht gewichtet.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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14.11.2024, 11:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.05.2025, 09:11 von ZaunköniG.)
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III.
Zuhause werden Skizzen umgesetzt
in Öl. Im Atelier ist gutes Licht,
das brauchbare Ergebnisse verspricht.
Ein akkurater, dunkler Strich, - doch jetzt:
Die Mündung des Gewehrs, nah am Gesicht,
spielt ihm das innre Auge einen Streich,
vertauscht die Uniformen, als ob gleich
ein Franzmann schießt... Nein! Nein! So war das nicht!
Er überlegt, woher die Bilder stammen.
Ist nicht mal der Erinnerung zu trauen?
So war's nicht, Junge! Reiß dich mal zusammen!
Er hält kurz inne, schaut nochmal genau,
(Ein treues Bild beginnt mit treuem Schauen)
und tunkt den Pinsel in sein Preußischblau.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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