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157 Quel sempre acerbo et honorato giorno
#1
157

Quel sempre acerbo et honorato giorno
mandò sí al cor l'imagine sua viva
che 'ngegno o stil non fia mai che 'l descriva,
ma spesso a lui co la memoria torno.
L'atto d'ogni gentil pietate adorno,
e 'l dolce amaro lamentar ch'i' udiva,
facean dubbiar, se mortal donna o diva
fosse che 'l ciel rasserenava intorno.
La testa òr fino, et calda neve il volto,
hebeno i cigli, et gli occhi eran due stelle,
onde Amor l'arco non tendeva in fallo;
perle et rose vermiglie, ove l'accolto
dolor formava ardenti voci et belle;
fiamma i sospir', le lagrime cristallo.
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#2
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841


CLVII.

Der immer herbe Tag, den stets ich ehre,
Grub mir sein Bild ins Herz in solcher Weise,
Daß kein Verstand, kein Stil ist, der es preise,
Wiewohl im Geist ich oft nach ihm mich kehre.

Ihr Tun, geschmückt mit jeder Huld und Hehre,
Und ihre Klagen, bitter-süß und leise,
Ließen mich zweifeln, ob des Himmels Kreise
Ein irdisch oder göttlich Weib verkläre.

Das Haupt rein Gold und warmer Schnee die Wangen,
Sterne die Augen unter Brau’n von Eben,
Wo Amor spannte – nicht umsonst – die Sehne;

Perlen und rote Rosen, drin gefangen
Die Schmerzen schön und glühe Worte weben,
Die Seufzer Flammen und Kristall die Träne.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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