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E. Spenser: Amoretti und Epithalamion 15
#11
hey nochmal Smile,
ein letzter Aspekt, den ich gerne aufgreifen möchte:
habe nun schon eine Weile immer mal wieder über dem Sonnet gesessen (Vorstellung lief übrigens sehr gutBig Grin) und bin darauf gestoßen, dass Spenser ja die Sonnet-Form benutzt, die ursprünglich aus dem katholisch-traditionellen Italien kam. Im Gegensatz zum Perarkismus, der (immer) die Unerreichbarkeit der Angebeteten impliziert und aufgrund ihrer besseren sozialen Stellung/Schicht eine gewisse Distanz ausdrückt wird von Spenser hier eine fast anatomische Nähe ausgedrückt, indem er ihre einzelnen Körperteile genau zu beschreiben und zu vergleichen weiß. Ausserdem war es zu seiner Zeit üblich, wenn man(n) sich über Frauen unterhielt, eine Sprache zu verwenden, die nicht direkt von der Angesprochenen verstanden wird. Diese Kenntnis zusammen mit den detailreichen Beschreibungen des Körpers lässt auf einen sexuellen Aspekt schließen (vllt eine sexuelle Beziehung mit der Frau). Diese Beobachtung in Zusammenspiel mit dem lobenden Ansprechen der inneren Werte einer Frau sind sehr untypisch und sehr fortschrittlich/modern und stellen für mich einen klaren Bruch mit dem Katholizismus des kontinentalen Europas dar.
Gruß, T.M.Smile
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RE: Hilfe bei Edmund Spenser: Amoretti XV - von ToxicMike - 09.11.2007, 15:48

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