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Henry Wadsworth Longfellow: Divina Commedia I
#2
Hallo Sneaky,

Ein schönes Stück,
lediglich am Zeilenanfang könnte man hier und da auch anders betonen.
Aber das sind ja nur Kleinigkeiten.
LG ZaunköniG


Ich habe manchesmal am Tor der Kathedralen
die Bauern innehalten sehn in Staub und Hitze
die Last abtun, mit ehrfurchtsvoll gezogner Mütze,
am Eingang sich bekreuzigen und auf den kahlen
Fliesen knien zum Vaterunser, zum Gebet;
Das Lärmen dieser Welt zieht sich zurück davor,
der Straßenlärm wird leiser, leiser jedem Ohr
bis er zu einem Rauschen wird, das still verweht.

So wie ich Tag um Tag die Schwelle überquere,
leg ich die Last ab, die mich drückt, geh durch die Pforte,
mein Haupt und Knie gebeugt, und scheu mich nicht zu bitten,
und aller Trubel dieser Welt, und alle Worte
sind wie bedeutungsloses Rauschen mir entglitten,
im Ewigsein, in dem ich seinen Atem höre.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Henry Wadsworth Longfellow: Divina Commedia I - von ZaunköniG - 14.10.2007, 08:48

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