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Sophus Claussen: Sonetten på pletten
#1
Dänemark 
Sophus Claussen
1865 – 1931 Dänemark

Sonetten på pletten

Hun pegte paa sin Rygrad med en Gestus,
saa skødesløst, for flygtigt at betegne
den Sygdoms skælmske Art, som satte Heine
paa Aftægt i det mennesklige Kvæsthus.

Jeg suser over Rhinens duggraa Stetter
langt bort fra Køln – men ser endnu, hvor klog
hun stod bag Disken i sin dunkle Krog,
en af Provinsens strenge Henrietter.

Et Søsterslæng, hvis dømmende Forstand
skjuler en Sjæl, som intet mere mætter:
de delte gærne Mandens Sot og Brand,

ja røved gærne Døden dens Skeletter.
Og deres Tro, som ingen Frygt kan ave,
dækker med Savnets Vedbend alle Grave.




Die Siechen
Ü: ZaunköniG

Sie deutet ihm nur flüchtig auf den Rücken,
man hat die Geste nachläßig erachtet,
wie sie die Kranken oft nur kurz betrachtet
und abschiebt ins Hospiz mit ihren Krücken.

Ich geh’ am Rhein, am überschwemmten Bette
von Köln – und manchmal denke ich: Wie klug
sie hinterm Tresen stand, mit Topf und Krug
und Salben, diese strenge Henriette.

Den Schwestern lehrt sie mit den Kranken sprechen,
Gefühle zu verstecken, nicht gebrochen
zu reagieren auf all die Gebrechen.

Sie raubte allzu gern dem Tod die Knochen,
und fest im Glauben daß sie Gutes tu,
deckt sie mit Efeu ihre Gräber zu.
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Sophus Claussen: Sonetten på pletten - von ZaunköniG - 21.01.2007, 18:08

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