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Percy Bysshe Shelley: 'Music, when soft voices die'
#4
Hallo Josef,


Wenn dir jemand das Herz bricht, ist dasauch tödlich, - wenn du es wörtlich nimmst. Nur ist das den Sprechern in der Regel nicht bewusst. Anders, wenn das Sterben noch wörtlich in der Redewendung auftaucht. Vor Sehnsucht sterben etc.
Auch bei "killing me softly" ist das Bild sehr präsent, nur fehlt für die Übersetzung eine passende deutsche Redewendung.
Wäre mal eine Herausforderung. - oder auch nicht: Starke Gefühle immer mit dem denkbar stärksten Bild zu umschreiben ist nicht gerade Ausdruck literarischer Virtuosität.

Mir ist das nicht so klar, dass Shelley es hier nicht wörtlich meint, - er bezieht es ja direkt nicht auf einen Menschen. Aber wenn er die Metapher ein paar Zeilen später wieder aufgreift, denke ich, dass es nicht nur so daher gesagt ist, sondern ein zentrales Motiv des Textes.
Ganz konkret gelesen, ist der Text für mich aber noch ein bisschen geschmeidiger:
Ein Sänger / eine Sängerin Stirbt, und der Autor wünscht ihr, dass die Musik ihn oder Sie auch im Jenseits begleitet, die Letzte Ruhe umfängt. Wenn die Musik, auch wenn der letzte Ton verklungen ist, in der Erinnerung weiterlebt, so kann sie auch die Toten begleiten, wenn die selbst nur noch Erinnerung sind.

Ganz konkrete Grüße
ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Percy Bysshe Shelley: 'Music, when soft voices die' - von ZaunköniG - 05.08.2016, 09:32

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