Charlotte Smith: Sonnet III. To a Nightingale

[Sneaky]

Du, Vogel, der du wehmütig dem Mond
allnächtlich all dein Leid im Lied darbringst,
was drückt dich, dass du so süßseufzend singst,
dass trauervoller Sang dir innewohnt?
Des Dichtes Träumerseele kann ergründen,
warum der Klang dir deine Kehle presst,
wenn du im Abendtau dein Nest verlässt,
der Nacht, die lauscht, dein Schicksal zu verkünden.

Warst einst wie viele Opfer bleicher Sorgen,
doch nun sind dir die tiefen Wälder eigen.
Sag, waren Freunde schuld, fand dich ein Morgen
dem Tod geweiht, von Liebesleid zu zeugen?
Dein Los, ich wünschte, dass es meines sei
zu seufzen, singen wie ich will. Und frei.