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Delmira Agustini: La Cita
#3
Der Traum ist reich in deinem Schlafgemach bedacht
mit Licht und Blumen. Eine ruhige Chaussee
durchschreitet meine Seele, eine Ruh-Allee
und geht mit dir den Pfad, der schwärzer als die Nacht.

Die Schönheit lassen wir verlöschen ringsherum.
Die Tür ist zu: Wir gehn die Wege träumewärts.
Wir zünden ein Bund Sterne im Mysterium
und wie die Blütenkelche öffnet sich dein Herz,

uns in Erwartung zu verzehren und zu laben.
Mein Geist kommt bei dir an und will sich fallen lassen.
Ein süßer Himmel ist in deine Brust vergossen.

Auf Amors Diwan werden wir den Frieden haben,
in Lilienknospen vor den Dornen eingeschlossen,
wenn überm Bett die Rosen Blatt für Blatt verblassen.



Zwei kleine Änderungen:

Nachdem ein Muttersprachler einen (flüchtigen) Blick draufgeworfen hatte muß ich wohl die Kerzen fallen lassen.

in den Schlußzeilen denke ich nach wie vor, daß "Waffe" zu aggressiv ist, daß im Spanischen wie ja auch im englischen der Schutzaspekt (Wappen) deutlicher ist als im Deutschen, meine alte Version finde ich zwar "poetischer", aber die Dornen müssen wohl doch rein...
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Delmira Agustini: La Cita - von ZaunköniG - 21.01.2007, 10:26
RE: Delmira Agustini: La Cita - von Sneaky - 21.01.2007, 11:51
RE: Delmira Agustini: La Cita - von ZaunköniG - 27.02.2007, 22:13

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