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Sonette - in 12 Runden zu 14 Gedichten - 06 Gesprengte Ketten
#1
Gesprengte Ketten

Das Unmögliche


Ich habe auch die Meinung stets vertreten,
Daß neben seinem Schaffen, Denken, Dichten
Der Künstler soll’ ein täglich Werk verrichten,
Ihm unerwünscht manchmal, stets unerbeten.

Ich weiß, im Grübeln, nie gestörten, steten,
Liegt für des Grübelns Frucht das Heil mit nichten;
Ich weiß, daß läßt’ge Stürme kleiner Pflichten
Stets heilsam in die Glut der Sehnsucht wehten.

Nur restlos aufgehn im gemeinen Wirken,
Das kann ich nicht, und fühl, mich drob nicht richtbar:
Denn mit mir selbst nur ist mein Drang vernichtbar.

Peitscht mich aus meines Denkens Lichtbezirken,
Ich werde Qualen, Martern, Tod ertragen,
Nur Eines nie: dem höhern Selbst entsagen!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Sonette - in 12 Runden zu 14 Gedichten - 06 Gesprengte Ketten - von ZaunköniG - 11.02.2024, 03:18

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