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H. Coleridge: The vale of Tempe had in vain been fair
#6
Hallo Sneaky,

Die ersten Zeilen habe ich dann mal in deinem Sinne umgestellt.
In Zeile 8 hatte ich die Verneinung (never) unterschlagen; das geht natürlich nicht, aber ansonsten würde ich bei meiner interpretation der Ionier als Urgriechen bleiben. Wenn er ohnehin nur mehr oder weniger beliebige Bilder aneinandergereiht hat, ist es wohl auch nicht so dramatisch wenn wir sie verschieden lesen.



Umsonst war Tempe so ein liebliches Gefilde;
Grün Ida war's nicht wert, die Amme Zeus' zu sein. -
und jeder Märchenbach in dem verwunschnen Hain
hat müßig nur geflüstert und die Luft war milde.

Der zottig-wilde Wolf nahm gräßlich hier sein Lager
in Delphis Kammer, in Trophonius' Kaverne.
Die Schreie der Ionier hallten aus der Ferne
doch mischen nie sich in die süße Totenklage

einer verzagten Sappho. Wenn die Blicke nie
mehr sehen als was ihnen just die Augen zeigen,
wenn nichts verlangt die hochgebor'ne Phantasie
als was im Kreis der Sinne wachsen kann und steigen
um Schönheit zu empfinden in den Erdendingen,
beschneidet eine Seele ihre Himmels-Schwingen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: H. Coleridge: The vale of Tempe had in vain been fair - von ZaunköniG - 29.11.2012, 10:55

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